Die Deutschsprachige Debattierliga (DDL) ist der Zusammenschluss dezentral organisierter Debattierturniere im deutschsprachigen Raum zu einem gemeinsamen ganzjährigen Wettbewerb. Gewertet werden die Leistungen von Clubs, Rednern und Juroren.
Das Regelwerk der DDL findet sich hier, Kontaktaufnahme mit den Koordinatoren Mareike Steiner und Justus Raimann ist jederzeit per E-Mail möglich.

Dienstag, 31. Oktober 2017

Die Heidelberg-Saga: Teil 1

Moin moin, Debattierfreunde!
Der eine oder andere DDL-Fan mag sich gefragt haben, wo denn der Bericht zum Wahlwochenende/Saisonauftakt bleibt. Nun, schon die Politiker hatten klar gemacht, dass sie mit den Sondierungsgesprächen erst nach der Landtagswahl in Niedersachsen beginnen würden. Dem schlossen sich die DDL-Koordinatoren aus Solidarität an und warteten bis nach der Wahl ab*. Aber nicht verzweifeln, der Bericht, die Tabelle und ein schöner Dino sind jetzt online! * Die Behebung eventueller Lücken in dieser Argumentation sei dem Lesenden als Hausaufgabe überlassen. Mensch, Heidelberg, die dortigen Debattanten enttäuschen nie! Da wundert es mich nicht, dass einige Leute ihr Herz dort verloren haben. Dieses Jahr entschieden junge Mitglieder des DC Heidelberg, nämlich Lisa Weck, Markus Baldermann und Angélique Herrler, dass sie doch mal die Saison eröffnen könnten. Zügig holten sie sich Sabrina Effenberger und Jan Ehlert für die Chefjury, packten sie in einem Tabraum mit Nina Bieber und der Rest ist bekanntlich Geschichte. “El Coordinador” war vor Ort und jurierte mit strengem Blick aber Freude im Herzen, da er endlich diese “Neue” Jurierskala ausprobieren konnte. Ganz besonders war dieses Mal, dass Jurierende unter sich die zwei besten Juroren des Turniers wählen konnten. Jakobus Jaspersen und ein gewisser "LM" bekamen die meisten Stimmen und durften schicke neue Medaillen nach Hause mitnehmen. Eine solche Würdigung der Jurierleistung finden wir natürlich sehr begrüßenswert.
Ich kann jurieren UND Dinosaurier malen. Das hat schon eine Medaille verdient.

Donald Trumps Twitter-Tiraden (“Wir brauchen einen Trump-Detox”), Die PARTEI (“Denn sie ist sehr gut”), Nordkorea-Sanktionen (Leider kein lustiges Zitat) und Jury Nullification (“Sind auch Debattier-Juroren betroffen?”) waren die Streitthemen der Vorrunden. Im Halbfinale ging es um die Bildung einer jüdischen Armee und im Finale über Kunst. Der Sieger, die Streitkultur, mag im ersten Moment kaum überraschend klingen, hatte aber einige junge Mitglieder im Team. Was gab es noch so am Rande? Euer Coordinador setzte sich mit alten Menschen zusammen (was er selbst definitiv nicht ist) und hörte sich alte Anekdoten über die DDL an; es wurde Spekulatius angeboten, obwohl es September war. Gab es noch was? Achja, die Wahl! Unser Austragungsort war sogar am Sonntag ein Wahllokal! Was kam dabei raus? Hier nochmal die Ergebnisse: FDP: 33,3 % Grüne: 28,6 % DIE LINKE: 23,8 % Die PARTEI: 9 % SPD: <5 % Ein durchaus sehr überraschendes Ergebnis, eines das aber die Koalitionsverhandlungen… Moment mal, das war nicht das Wahlergebnis, das ist nur das Ergebnis einer Umfrage unter den Turnierteilnehmenden! Über die Repräsentativität des Debattiervolkes könnt ihr euch eure eigenen Witze überlegen. Lasst uns lieber über andere Ergebnisse sprechen, beispielweise die Tabelle:
Nach einem einzigen Turnier gibt es nicht Vieles zu besprechen, aber Einiges kann einem auffallen. Durch die vielen mixed Teams sind die meisten Punkte relativ gleichmäßig verteilt; rechnet also mit starken Schwankungen nach dem nächsten Turnier. Als Rückkehrer begrüßen wir das Team der Schule Hansenberg, die es in den Top 10 schafften und einen Redner im Top 20 stellten!
Es lohnt sich auch einen Blick auf die Jurorenpunkte zu werfen: Durch geschickte Breaks und eine übererfüllte Quote besteht bereits jetzt ein Gesunder Abstand zwischen dem Sieger und dem Finalisten. Unterschätzt also nicht die Macht der Juroren, sie gewinnen euch im Zweifel die Liga! Wer daran zweifelt, soll sich die Tabelle der vergangenen Saison anschauen.

Die Redner*innen-Tabelle bringt viele bekannte Gesichter, aber auch der Nachwuchs hat es geschafft. Wie sich die Punkte entwickeln, bleibt noch spannend. Spannend bleibt auch, ob diese Saison vier statt drei Turnierergebnisse für die Redner*innen-Tabelle zählen. Dafür müssen aber mehr Turniere als vergangene Saison stattfinden. Ob groß oder klein, jedes Turnier mögen wir. Nächstes Wochenende wird die Heidelberg-Turnierreihe mit dem HeidelBÄM! fortgeführt. Ob es wieder Melonenschnaps gibt, werden wir bald herausfinden. Stay tuned for Heidelberg Saga Part 2: Debating Boogaloo!

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